Freitag, 17. Oktober 2014
Wirksamkeit der Hypnose bei Sexualstörungen
leid und freud, 09:10h
Sexuelle Funktionsstörungen können in aller Regel durch die Hypnosetherapie schnell gebessert oder geheilt werden.

Die häufigsten sexuellen Probleme sind Erektionsprobleme sowie sexuelle Unlust oder auch Aversion gegen Sexualität.
Das Genießen von Zärtlichkeit und Sexualität ist naturgegeben, wie das Genießen der Körperlichkeit in anderen Bereichen auch. Ist diese Fähigkeit blockiert oder besteht gar eine Aversion gegen sexuelles Erleben, spielen emotionale Ursachen eine entscheidende Rolle. In aller Regel finden sich unverarbeitete Erfahrungen und Emotionen im Hintergrund. Die Hypnosetherapie erfolgt über das Aufdecken und Bearbeiten dieser Ursachen.
Impotenz / Erektile Dysfunktion
Wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden, können sexuelle Funktionsstörungen in aller Regel durch die Hypnosetherapie schnell gelindert oder ganz überwunden werden.
Wenn umgangssprachlich von “Impotenz” gesprochen wird, ist in aller Regel die erektile Dysfunktion (ED) gemeint. Bei ihr kann keine ausreichende Steifheit des Penis zur Durchführung eines Geschlechtsverkehrs erreicht oder erhalten werden. Dies ist auch der Impotenzbegriff der hier verwendet wird.
Die heutige Medizin geht davon aus, dass 70 bis 80 Prozent der Potenzschwierigkeiten auf überwiegend körperliche Ursachen zurückzuführen sind, dass psychische Faktoren jedoch eine große Rolle spielen.
Bei 20 bis 30 Prozent der Patienten ist die Ursache für die mangelnde Erektionsfähigkeit rein psychischer Natur. Neben offensichtlichen Konflikten und Belastungen (ständige Streits, feindselige Gefühle in der Partnerschaft oder finanzielle Probleme), spielen oft unbewusste Konflikte eine Rolle. Relativ häufig findet man bei Männern mit Erektionsproblemen auch einen Teufelskreis aus Versagensangst und Selbstbeobachtung. Die Sexualität wird zum Leistungsthema und eher mit Angst verknüpft als mit Genuss und Entspannung. Angst unterbricht die sexuelle Reaktion, denn in Zeiten physischer Bedrohung werden alle nicht überlebenswichtigen Funktionen abgeschaltet, wie z. B. die Verdauung oder sexuelle Erregung. Wichtig ist, dass es keine “Schuld” gibt, nicht auf Seiten des Mannes und auch nicht auf Seiten der Frau.
Viele Männer machen irgendwann einmal die Erfahrung der Potenzstörung. Diese wird oft als Schwächung ihrer männlichen Identität empfunden. Wer über einen längeren Zeitraum keine Erektion bekommen kann, fühlt sich schnell als halber Mann. Die Angst vor einem erneuten Versagen der Männlichkeit verstärkt wiederum die erektile Dysfunktion.
Männer fühlen sich oft verantwortlich für ihr sexuelles “Versagen”. Deswegen ist es für sie wichtig zu erkennen, dass die Erektion ebenso wie Erröten keine Funktion des Bewusstseins ist, sondern eine unbewusste Reaktion. Wer errötet, entscheidet sich auch nicht bewusst, zu erröten.
Bevor ein Heilpraktiker für Psychotherapie aufgesucht werden kann, muss eine medizinische Diagnostik zur Abklärung organischer Ursachen erfolgen. Daneben sollten Sie auch sicherstellen, dass Sie sich gesund ernähren und ausreichend schlafen. Sind organische Ursachen ausgeschlossen, lässt sich mittels Hypnose die erektile Dysfunktion des Mannes oft in kurzer Zeit erfolgreich behandeln.
Die Hypnosetherapie beginnt mit einer Hypnoanalyse. Wenn es verborgene emotionale Ursachen gibt, lassen sich diese mittels Hypnoanalyse in aller Regel sehr schnell neutralisieren. Hinzu kommen einige Suggestionen und dann ist das Potenzproblem in aller Regel überwunden.
Liegen keine emotionalen Ursachen vor, beispielsweise, wenn es sich um eine erlernte Reaktion handelt, dann bewirkt eine Suggestionstherapie in tiefer Hypnose “wahre Wunder”. Da die Erektion ähnlich wie das Einschlafen eine autonome Reaktion des Unterbewusstseins ist, kann man auch mit Willensanstrengung nichts erreichen.
Im Gegenteil, der Leistungsgedanke führt zu einem ein Teufelskreis, der das Problem verstärkt und aufrechterhält. Die Veränderung muss im Unterbewusstsein geschehen. Durch Neukonditionierung (“Umprogrammierung”) mittels Hypnose kann die natürliche sexuelle Reaktion ebenso wieder etabliert werden wie ein stressfreies und genussbetontes Erleben der Sexualität. Die sexuelle Reaktion verläuft wieder automatisch und ungehindert. Und genau das ist das Ziel der Behandlung.
Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio Praecox)
Die Ursache des vorzeitigen Samenergusses besteht (wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden) häufig in einer Konditionierung des Nervensystems darauf, schnell eine Ejakulation herbeizuführen. Hypnose und Selbsthypnose können helfen, die alte Konditionierung aufzulösen und eine neue Konditionierung zu etablieren. Der Patient lernt, mit Hilfe eines Codewortes, den sich anbahnenden Orgasmus für einige Minuten zu unterdrücken. Dies kann er beliebig oft tun, bis er einen Orgasmus zulassen will.
Wie ist das möglich?
Mit Hilfe der Hypnose können nervliche Prozesse aktiviert oder auch gemindert werden. Wie jeder weiß, wird der Orgasmus durch eine sich steigernde Reizstimulation ausgelöst. Dieses nervale Erregungspotenzial kann mit Hilfe der in Hypnose konditionierten Reaktion abgeschwächt werden. Wenn man die Hilfe eines Codewortes verwendet, kann die gewünschte Reaktion in Sekunden willkürlich ausgelöst werden.
Andere Beispiele, wo diese Methode angewendet werden kann, sind:
- “Abschaltung” (Tiefentspannung) der Muskulatur , so dass der Patient nicht mehr in der Lage ist, sich zu bewegen. Auch dies kann mit einem Codewort verknüpft werden, so dass der Patient diese Reaktion willkürlich auslösen kann.
- Schmerzabschaltung: Mit Hilfe eines Codewortes
Sexuelle Unlust und Aversion gegen Sex (“Frigidität”)
Frigidität
Unter dem Begriff “Frigidität”, früher auch abwertend “Gefühlskälte” oder “Geschlechtskälte genannt, werden diverse Störungen der weiblichen Sexualität zusammengefasst. Da dieser Begriff die sexuelle Unlust eher zur feststehenden Diagnose werden lässt und weil er auch in den Frauenentwertenden Sprachgebrauch eingegangen ist, verwende ich hier eher den Begriff “sexuelle Unlust”. Der Begriff “sexuelle Lusthemmung” (SLH) wird den therapeutischen Erfahrungen gerecht, dass die Lust existiert, dass diese eben “nur” gehemmt ist.
Zu den weiblichen sexuellen Dysfunktionen zählen Störungen der sexuellen Appetenz (mangelndes Verlangen), Störungen der sexuellen Erregung (Orgasmusstörungen) und Störungen mit sexuell bedingten Schmerzen. Im Alltag wird die sexuelle Lusthemmung meist mit der Frau in Verbindung gebracht.
Die Ursachen der sexuellen Unlust können organischer und/oder psychischer Natur sein. Aus diesem Grunde gilt hier, wie bei der Potenzstörung auch: vor Beginn einer Therapie steht die Diagnose oder auch der Ausschluss organischer Ursachen, durch den Facharzt.
Frauen berichten häufiger nach der Geburt eines Kindes über sexuelle Lustlosigkeit. Dies beruht wohl auf der zusätzlichen Belastung als Mutter und darauf, dass sie ihre ganze Liebe dem Kind schenken möchte. Hier können jedoch auch hormonelle Umstellungen nach der Geburt als Ursache in Frage kommen.
Die Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen der Frau mittels Hypnose erfordert im Allgemeinen nur eine sehr kurze Therapie. Die Prognose ist in aller Regel sehr günstig.
Hypnose bei Unfruchtbarkeit / bei kinderlosen Paaren
Die Ursachen für eine Unfruchtbarkeit der Frau – ein Ausschluss der organischen Ursachen vorausgesetzt – besteht häufig in einem unbewussten inneren Konflikt. In psychologischen Beratungsstellen, die auf dieses Problem spezialisiert sind, beobachtet man häufig, dass im zeitlichen Zusammenhang mit der Behandlung der Frau bzw. beider Partner oftmals eine Schwangerschaft eintritt.
Es scheint, dass auch für die psychisch bedingte Kinderlosigkeit zutrifft, dass es sich hier – wie bei allen anderen Symptomen – um den Ausdruck eines unbewussten Konfliktes oder unverarbeiteten Traumas handelt. Da mit Hilfe der Hypnoanalyse diese Konflikte leicht aufgedeckt und bearbeitet werden können, bietet die Hypnose einen wertvollen Zugang zur Behebung dieses Problems.
Weitere Informationen zur medizinischen Hypnose: http://facebook.com/leidundfreud

Die häufigsten sexuellen Probleme sind Erektionsprobleme sowie sexuelle Unlust oder auch Aversion gegen Sexualität.
Das Genießen von Zärtlichkeit und Sexualität ist naturgegeben, wie das Genießen der Körperlichkeit in anderen Bereichen auch. Ist diese Fähigkeit blockiert oder besteht gar eine Aversion gegen sexuelles Erleben, spielen emotionale Ursachen eine entscheidende Rolle. In aller Regel finden sich unverarbeitete Erfahrungen und Emotionen im Hintergrund. Die Hypnosetherapie erfolgt über das Aufdecken und Bearbeiten dieser Ursachen.
Impotenz / Erektile Dysfunktion
Wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden, können sexuelle Funktionsstörungen in aller Regel durch die Hypnosetherapie schnell gelindert oder ganz überwunden werden.
Wenn umgangssprachlich von “Impotenz” gesprochen wird, ist in aller Regel die erektile Dysfunktion (ED) gemeint. Bei ihr kann keine ausreichende Steifheit des Penis zur Durchführung eines Geschlechtsverkehrs erreicht oder erhalten werden. Dies ist auch der Impotenzbegriff der hier verwendet wird.
Die heutige Medizin geht davon aus, dass 70 bis 80 Prozent der Potenzschwierigkeiten auf überwiegend körperliche Ursachen zurückzuführen sind, dass psychische Faktoren jedoch eine große Rolle spielen.
Bei 20 bis 30 Prozent der Patienten ist die Ursache für die mangelnde Erektionsfähigkeit rein psychischer Natur. Neben offensichtlichen Konflikten und Belastungen (ständige Streits, feindselige Gefühle in der Partnerschaft oder finanzielle Probleme), spielen oft unbewusste Konflikte eine Rolle. Relativ häufig findet man bei Männern mit Erektionsproblemen auch einen Teufelskreis aus Versagensangst und Selbstbeobachtung. Die Sexualität wird zum Leistungsthema und eher mit Angst verknüpft als mit Genuss und Entspannung. Angst unterbricht die sexuelle Reaktion, denn in Zeiten physischer Bedrohung werden alle nicht überlebenswichtigen Funktionen abgeschaltet, wie z. B. die Verdauung oder sexuelle Erregung. Wichtig ist, dass es keine “Schuld” gibt, nicht auf Seiten des Mannes und auch nicht auf Seiten der Frau.
Viele Männer machen irgendwann einmal die Erfahrung der Potenzstörung. Diese wird oft als Schwächung ihrer männlichen Identität empfunden. Wer über einen längeren Zeitraum keine Erektion bekommen kann, fühlt sich schnell als halber Mann. Die Angst vor einem erneuten Versagen der Männlichkeit verstärkt wiederum die erektile Dysfunktion.
Männer fühlen sich oft verantwortlich für ihr sexuelles “Versagen”. Deswegen ist es für sie wichtig zu erkennen, dass die Erektion ebenso wie Erröten keine Funktion des Bewusstseins ist, sondern eine unbewusste Reaktion. Wer errötet, entscheidet sich auch nicht bewusst, zu erröten.
Bevor ein Heilpraktiker für Psychotherapie aufgesucht werden kann, muss eine medizinische Diagnostik zur Abklärung organischer Ursachen erfolgen. Daneben sollten Sie auch sicherstellen, dass Sie sich gesund ernähren und ausreichend schlafen. Sind organische Ursachen ausgeschlossen, lässt sich mittels Hypnose die erektile Dysfunktion des Mannes oft in kurzer Zeit erfolgreich behandeln.
Die Hypnosetherapie beginnt mit einer Hypnoanalyse. Wenn es verborgene emotionale Ursachen gibt, lassen sich diese mittels Hypnoanalyse in aller Regel sehr schnell neutralisieren. Hinzu kommen einige Suggestionen und dann ist das Potenzproblem in aller Regel überwunden.
Liegen keine emotionalen Ursachen vor, beispielsweise, wenn es sich um eine erlernte Reaktion handelt, dann bewirkt eine Suggestionstherapie in tiefer Hypnose “wahre Wunder”. Da die Erektion ähnlich wie das Einschlafen eine autonome Reaktion des Unterbewusstseins ist, kann man auch mit Willensanstrengung nichts erreichen.
Im Gegenteil, der Leistungsgedanke führt zu einem ein Teufelskreis, der das Problem verstärkt und aufrechterhält. Die Veränderung muss im Unterbewusstsein geschehen. Durch Neukonditionierung (“Umprogrammierung”) mittels Hypnose kann die natürliche sexuelle Reaktion ebenso wieder etabliert werden wie ein stressfreies und genussbetontes Erleben der Sexualität. Die sexuelle Reaktion verläuft wieder automatisch und ungehindert. Und genau das ist das Ziel der Behandlung.
Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio Praecox)
Die Ursache des vorzeitigen Samenergusses besteht (wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden) häufig in einer Konditionierung des Nervensystems darauf, schnell eine Ejakulation herbeizuführen. Hypnose und Selbsthypnose können helfen, die alte Konditionierung aufzulösen und eine neue Konditionierung zu etablieren. Der Patient lernt, mit Hilfe eines Codewortes, den sich anbahnenden Orgasmus für einige Minuten zu unterdrücken. Dies kann er beliebig oft tun, bis er einen Orgasmus zulassen will.
Wie ist das möglich?
Mit Hilfe der Hypnose können nervliche Prozesse aktiviert oder auch gemindert werden. Wie jeder weiß, wird der Orgasmus durch eine sich steigernde Reizstimulation ausgelöst. Dieses nervale Erregungspotenzial kann mit Hilfe der in Hypnose konditionierten Reaktion abgeschwächt werden. Wenn man die Hilfe eines Codewortes verwendet, kann die gewünschte Reaktion in Sekunden willkürlich ausgelöst werden.
Andere Beispiele, wo diese Methode angewendet werden kann, sind:
- “Abschaltung” (Tiefentspannung) der Muskulatur , so dass der Patient nicht mehr in der Lage ist, sich zu bewegen. Auch dies kann mit einem Codewort verknüpft werden, so dass der Patient diese Reaktion willkürlich auslösen kann.
- Schmerzabschaltung: Mit Hilfe eines Codewortes
Sexuelle Unlust und Aversion gegen Sex (“Frigidität”)
Frigidität
Unter dem Begriff “Frigidität”, früher auch abwertend “Gefühlskälte” oder “Geschlechtskälte genannt, werden diverse Störungen der weiblichen Sexualität zusammengefasst. Da dieser Begriff die sexuelle Unlust eher zur feststehenden Diagnose werden lässt und weil er auch in den Frauenentwertenden Sprachgebrauch eingegangen ist, verwende ich hier eher den Begriff “sexuelle Unlust”. Der Begriff “sexuelle Lusthemmung” (SLH) wird den therapeutischen Erfahrungen gerecht, dass die Lust existiert, dass diese eben “nur” gehemmt ist.
Zu den weiblichen sexuellen Dysfunktionen zählen Störungen der sexuellen Appetenz (mangelndes Verlangen), Störungen der sexuellen Erregung (Orgasmusstörungen) und Störungen mit sexuell bedingten Schmerzen. Im Alltag wird die sexuelle Lusthemmung meist mit der Frau in Verbindung gebracht.
Die Ursachen der sexuellen Unlust können organischer und/oder psychischer Natur sein. Aus diesem Grunde gilt hier, wie bei der Potenzstörung auch: vor Beginn einer Therapie steht die Diagnose oder auch der Ausschluss organischer Ursachen, durch den Facharzt.
Frauen berichten häufiger nach der Geburt eines Kindes über sexuelle Lustlosigkeit. Dies beruht wohl auf der zusätzlichen Belastung als Mutter und darauf, dass sie ihre ganze Liebe dem Kind schenken möchte. Hier können jedoch auch hormonelle Umstellungen nach der Geburt als Ursache in Frage kommen.
Die Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen der Frau mittels Hypnose erfordert im Allgemeinen nur eine sehr kurze Therapie. Die Prognose ist in aller Regel sehr günstig.
Hypnose bei Unfruchtbarkeit / bei kinderlosen Paaren
Die Ursachen für eine Unfruchtbarkeit der Frau – ein Ausschluss der organischen Ursachen vorausgesetzt – besteht häufig in einem unbewussten inneren Konflikt. In psychologischen Beratungsstellen, die auf dieses Problem spezialisiert sind, beobachtet man häufig, dass im zeitlichen Zusammenhang mit der Behandlung der Frau bzw. beider Partner oftmals eine Schwangerschaft eintritt.
Es scheint, dass auch für die psychisch bedingte Kinderlosigkeit zutrifft, dass es sich hier – wie bei allen anderen Symptomen – um den Ausdruck eines unbewussten Konfliktes oder unverarbeiteten Traumas handelt. Da mit Hilfe der Hypnoanalyse diese Konflikte leicht aufgedeckt und bearbeitet werden können, bietet die Hypnose einen wertvollen Zugang zur Behebung dieses Problems.
Weitere Informationen zur medizinischen Hypnose: http://facebook.com/leidundfreud
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Freitag, 10. Oktober 2014
Die eigene Freiheit aus den Händen geben - Zwangsstörungen
leid und freud, 18:20h
Vermutlich kennen Sie diese oder eine ähnliche Schrecksekunde:
"Habe ich das Auto auch wirklich abgeschlossen?"
"Ist der Herd wirklich ausgeschaltet?"
Manche sind deshalb auch schon mehrmals zurückgelaufen, um nachzusehen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Andere haben sich bei ihrem Partner rückversichert: „Hast Du gesehen, ob ich auch wirklich abgeschlossen habe?“
Und wer hat nicht schon einmal ein wichtiges Dokument mehrmals gelesen, um sicherzugehen, dass sich kein Fehler eingeschlichen hat?
Manchen Menschen ist es auch besonders wichtig, dass die Wohnung immer blitzsauber ist oder dass alles eine bestimmte Ordnung hat. Wieder anderen fällt es schwer, liebgewonnene Dinge wegzuwerfen – selbst dann, wenn sie kaputt und nicht mehr zu gebrauchen sind.

Was ist noch "normal", und was nicht? Ist jeder "zwanghafte" Gedanke auch ein Zwangsgedanke, oder gar ein Zwangsimpuls?
Solche Verhaltensweisen haben zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem, was man als Kontrollzwang, Waschzwang, Ordnungszwang oder Sammelzwang bezeichnet. Allerdings ist ein solches Verhalten bis zu einem gewissen Grad völlig normal und häufig sogar sinnvoll: Ehe das eigene Auto gestohlen wird, ist es besser, zwei Mal nachzusehen, ob alles gut verschlossen ist. Und wenn alles ein bestimmtes System hat, findet man Dinge eben leichter wieder.
Problematisch wird es jedoch dann, wenn die Neigung, Dinge zu kontrollieren oder der Hang zur Sauberkeit überhand nehmen.
Dann können sie den Alltag beeinträchtigen oder sogar vollständig beherrschen und bei den Betroffenen beträchtliches Leiden auslösen. In solchen Fällen spricht man von einer Zwangsstörung oder Zwangserkrankung:
Die Betroffenen leiden unter Gedanken, die sich ungewollt aufdrängen, begleitet von der Angst, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Sie verspüren den unwiderstehlichen Drang, bestimmte Dinge zu tun, mit denen sie den negativen Gedanken und der Angst scheinbar entgegenwirken können. Die Handlungen werden häufig immer wieder in der gleichen Form wiederholt, was kurzfristig zu einem Nachlassen der inneren Anspannung führt.
Die häufigsten Arten von Zwangshandlungen:
- Kontrollzwang:
Vor dem Verlassen der Wohnung muss man mehrmals kontrollieren, ob alle Elektrogeräte ausgeschaltet sind, ob alle Türen und Fenster geschlossen und ob kein Wasserhahn tropft. Man befürchtet, dass sonst die Wohnung abbrennen, ein Einbruch geschehen oder ein Wasserschaden auftreten könnte. Die Kontrollen wiederholt man dann 20 Mal in genau der gleichen Reihenfolge.
- Waschzwang:
Aus Angst, sich und ihre Familie mit einem Krankheitserreger zu infizieren, muss man nach dem Nachhausekommen den ganzen Körper und die Kleidung nach einem festgelegten Ritual reinigen. Außerdem wäscht man sich bis zu 50 Mal am Tag die Hände, wobei man immer mit dem kleinen Finger der linken Hand beginnt und sich dann nach rechts vorarbeitet. Wenn man sich nicht sicher ist, ob sie bei dem Ritual einen Fehler gemacht hat, muss sie wieder von vorne anfangen. Dabei empfindet man das ständige Waschen selbst meist als störend und sinnlos.
- Ordnungszwang:
Man hat das Bedürfnis, dass die Gegenstände in der Wohnung nach genau festgelegten Prinzipien angeordnet sind. Ist diese Ordnung gestört, fühlt man sich sehr unbehaglich. Daher verbringt man mehrere Stunden am Tag damit, die Ordnung zu überprüfen und zum Beispiel Bücher zurecht zu rücken, die Falten in der Gardine glatt zu zupfen usw. Schon seit längerer Zeit lässt man keine anderen Menschen mehr in seine Wohnung.
- Wiederhol- oder Zählzwang:
Wiederhol- und Zählzwänge gehen oft mit einem magischen Denken einher. So muss man beim Teekochen fünf Mal hintereinander das heiße Wasser wegschütten und neu beginnen. Man befürchtet, dass jemandem etwas zustoßen könnte, wenn man dies nicht tut. Wenn man glaubt, bei irgendeiner Tätigkeit im Haushalt einen Fehler gemacht zu haben, sagt man Zahlen in einer bestimmten Reihenfolge auf, um zu verhindern, dass etwas Schlimmes geschieht. Was dies sein könnte, kann man nicht genau angeben.
-Sammelzwang:
Man hat die Befürchtung, man könnte aus Versehen irgendetwas wegwerfen, was doch noch wichtig ist. Daher sammelt man in der Wohnung viele Dinge an. Wenn man doch einmal etwas wegwirft, kommt es häufig vor, dass man hinterher die ganze Mülltonne durchwühlt, um sicher zu gehen, dass nicht doch etwas Wichtiges dabei war.
Außenstehenden erscheint dieses Verhalten – zum Beispiel stundenlanges Waschen oder wiederholtes Kontrollieren der ganzen Wohnung – oft unverständlich und bizarr. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine klar umschriebene psychische Erkrankung, für die es bestimmte Ursachen gibt und die sich mit geeigneten Methoden auch behandeln lässt.
Wenn Sie selbst unter ähnlichen wie den beschriebenen Symptomen leiden, sollten Sie den Mut haben, sich an einen Arzt oder Psychotherapeuten zu wenden. Dieser kann die Symptomatik genauer untersuchen und Ihnen weitere Maßnahmen empfehlen.
Therapiemöglichkeiten
Lange galten Zwangsstörungen als schwer zu behandeln. Inzwischen erzielt man v.a. gute Erfolge mit verhaltenstherapeutischen Mitteln, die gelegentlich mit Medikamenten unterstützt werden. Die für die Therapie gewählten Methoden bei Zwangsverhalten (Zwangshandlungen) sind Verfahren der Konfrontation und Reaktionsverhinderung. Diese sollen den Zirkel von Angst und Vermeidung durchbrechen: Der Patient wird mit der Situation, welche die Zwangsrituale auslöst, konfrontiert. In Absprache und mit der Zustimmung des Patienten wird verhindert, daß das Zwangsverhalten ausgeführt werden kann. Zunächst führt das zu einem Anstieg, aber dann zu einem Nachlassen der Angst. Außerdem soll es zu einem Anstieg des subjektiven Erlebens von Kompetenz im Umgang mit dem Problem führen. Doch wenn das Zwangsverhalten eine stabilisierende Funktion hat, muß das bei der Therpieplanung beachtet werden, denn eine Konfrontation stellt in diesem Fall das falsche Mittel dar.

Bei der Hypnosetherapie zur Behandlung von Zwangsstörungen wird mit folgenden Therapieansätzen gearbeitet:
- Neuronale Tiefenentspannung während des hypnotischen Trancezustandes,
mit der auf natürliche Weise die Erholung des Organismus gefördert wird.
- Konfliktlösende hypnotherapeutische Interventionen, wodurch die Seele und damit auch der Organismus entlastet wird – eine seelische Neuorientierung und Reifung wird dabei sanft gefördert.
- Einem Wiederauftreten der Zwangshandlungen- und Gedanken wird vorgebeugt, indem die verursachenden Emotionen verständlich gemacht und eine Neuorientierung ermöglicht wird.
- Durch Suggestion wird auf das „Gleichgültigwerden“ der Zwangshandlungen eingewirkt,
die Wahrnehmung des Zwangs- und Angstgefühls kann damit direkt beeinflusst werden.
- Durch moderne energetische Techniken wird der Energiefluss harmonisiert und Blockaden wie Wut, Trauer oder Scham bezüglich der Symptomatik gelöst.
Die unbewussten körperlichen Selbstheilungskräfte werden reaktiviert und somit eine nachhaltige Gesundung gefördert. Das Immunsystem, vegetative Funktionen, der Stoffwechsel können durch Hypnose unmittelbar stimuliert werden – die Anzahl der abwehrwirksamen Blutkörperchen nimmt während der Trance zu.
- Mögliche Sekundärgewinne können aufgedeckt und transformiert werden.
"Habe ich das Auto auch wirklich abgeschlossen?"
"Ist der Herd wirklich ausgeschaltet?"
Manche sind deshalb auch schon mehrmals zurückgelaufen, um nachzusehen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Andere haben sich bei ihrem Partner rückversichert: „Hast Du gesehen, ob ich auch wirklich abgeschlossen habe?“
Und wer hat nicht schon einmal ein wichtiges Dokument mehrmals gelesen, um sicherzugehen, dass sich kein Fehler eingeschlichen hat?
Manchen Menschen ist es auch besonders wichtig, dass die Wohnung immer blitzsauber ist oder dass alles eine bestimmte Ordnung hat. Wieder anderen fällt es schwer, liebgewonnene Dinge wegzuwerfen – selbst dann, wenn sie kaputt und nicht mehr zu gebrauchen sind.

Was ist noch "normal", und was nicht? Ist jeder "zwanghafte" Gedanke auch ein Zwangsgedanke, oder gar ein Zwangsimpuls?
Solche Verhaltensweisen haben zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem, was man als Kontrollzwang, Waschzwang, Ordnungszwang oder Sammelzwang bezeichnet. Allerdings ist ein solches Verhalten bis zu einem gewissen Grad völlig normal und häufig sogar sinnvoll: Ehe das eigene Auto gestohlen wird, ist es besser, zwei Mal nachzusehen, ob alles gut verschlossen ist. Und wenn alles ein bestimmtes System hat, findet man Dinge eben leichter wieder.
Problematisch wird es jedoch dann, wenn die Neigung, Dinge zu kontrollieren oder der Hang zur Sauberkeit überhand nehmen.
Dann können sie den Alltag beeinträchtigen oder sogar vollständig beherrschen und bei den Betroffenen beträchtliches Leiden auslösen. In solchen Fällen spricht man von einer Zwangsstörung oder Zwangserkrankung:
Die Betroffenen leiden unter Gedanken, die sich ungewollt aufdrängen, begleitet von der Angst, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Sie verspüren den unwiderstehlichen Drang, bestimmte Dinge zu tun, mit denen sie den negativen Gedanken und der Angst scheinbar entgegenwirken können. Die Handlungen werden häufig immer wieder in der gleichen Form wiederholt, was kurzfristig zu einem Nachlassen der inneren Anspannung führt.
Die häufigsten Arten von Zwangshandlungen:
- Kontrollzwang:
Vor dem Verlassen der Wohnung muss man mehrmals kontrollieren, ob alle Elektrogeräte ausgeschaltet sind, ob alle Türen und Fenster geschlossen und ob kein Wasserhahn tropft. Man befürchtet, dass sonst die Wohnung abbrennen, ein Einbruch geschehen oder ein Wasserschaden auftreten könnte. Die Kontrollen wiederholt man dann 20 Mal in genau der gleichen Reihenfolge.
- Waschzwang:
Aus Angst, sich und ihre Familie mit einem Krankheitserreger zu infizieren, muss man nach dem Nachhausekommen den ganzen Körper und die Kleidung nach einem festgelegten Ritual reinigen. Außerdem wäscht man sich bis zu 50 Mal am Tag die Hände, wobei man immer mit dem kleinen Finger der linken Hand beginnt und sich dann nach rechts vorarbeitet. Wenn man sich nicht sicher ist, ob sie bei dem Ritual einen Fehler gemacht hat, muss sie wieder von vorne anfangen. Dabei empfindet man das ständige Waschen selbst meist als störend und sinnlos.
- Ordnungszwang:
Man hat das Bedürfnis, dass die Gegenstände in der Wohnung nach genau festgelegten Prinzipien angeordnet sind. Ist diese Ordnung gestört, fühlt man sich sehr unbehaglich. Daher verbringt man mehrere Stunden am Tag damit, die Ordnung zu überprüfen und zum Beispiel Bücher zurecht zu rücken, die Falten in der Gardine glatt zu zupfen usw. Schon seit längerer Zeit lässt man keine anderen Menschen mehr in seine Wohnung.
- Wiederhol- oder Zählzwang:
Wiederhol- und Zählzwänge gehen oft mit einem magischen Denken einher. So muss man beim Teekochen fünf Mal hintereinander das heiße Wasser wegschütten und neu beginnen. Man befürchtet, dass jemandem etwas zustoßen könnte, wenn man dies nicht tut. Wenn man glaubt, bei irgendeiner Tätigkeit im Haushalt einen Fehler gemacht zu haben, sagt man Zahlen in einer bestimmten Reihenfolge auf, um zu verhindern, dass etwas Schlimmes geschieht. Was dies sein könnte, kann man nicht genau angeben.
-Sammelzwang:
Man hat die Befürchtung, man könnte aus Versehen irgendetwas wegwerfen, was doch noch wichtig ist. Daher sammelt man in der Wohnung viele Dinge an. Wenn man doch einmal etwas wegwirft, kommt es häufig vor, dass man hinterher die ganze Mülltonne durchwühlt, um sicher zu gehen, dass nicht doch etwas Wichtiges dabei war.
Außenstehenden erscheint dieses Verhalten – zum Beispiel stundenlanges Waschen oder wiederholtes Kontrollieren der ganzen Wohnung – oft unverständlich und bizarr. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine klar umschriebene psychische Erkrankung, für die es bestimmte Ursachen gibt und die sich mit geeigneten Methoden auch behandeln lässt.
Wenn Sie selbst unter ähnlichen wie den beschriebenen Symptomen leiden, sollten Sie den Mut haben, sich an einen Arzt oder Psychotherapeuten zu wenden. Dieser kann die Symptomatik genauer untersuchen und Ihnen weitere Maßnahmen empfehlen.
Therapiemöglichkeiten
Lange galten Zwangsstörungen als schwer zu behandeln. Inzwischen erzielt man v.a. gute Erfolge mit verhaltenstherapeutischen Mitteln, die gelegentlich mit Medikamenten unterstützt werden. Die für die Therapie gewählten Methoden bei Zwangsverhalten (Zwangshandlungen) sind Verfahren der Konfrontation und Reaktionsverhinderung. Diese sollen den Zirkel von Angst und Vermeidung durchbrechen: Der Patient wird mit der Situation, welche die Zwangsrituale auslöst, konfrontiert. In Absprache und mit der Zustimmung des Patienten wird verhindert, daß das Zwangsverhalten ausgeführt werden kann. Zunächst führt das zu einem Anstieg, aber dann zu einem Nachlassen der Angst. Außerdem soll es zu einem Anstieg des subjektiven Erlebens von Kompetenz im Umgang mit dem Problem führen. Doch wenn das Zwangsverhalten eine stabilisierende Funktion hat, muß das bei der Therpieplanung beachtet werden, denn eine Konfrontation stellt in diesem Fall das falsche Mittel dar.

Bei der Hypnosetherapie zur Behandlung von Zwangsstörungen wird mit folgenden Therapieansätzen gearbeitet:
- Neuronale Tiefenentspannung während des hypnotischen Trancezustandes,
mit der auf natürliche Weise die Erholung des Organismus gefördert wird.
- Konfliktlösende hypnotherapeutische Interventionen, wodurch die Seele und damit auch der Organismus entlastet wird – eine seelische Neuorientierung und Reifung wird dabei sanft gefördert.
- Einem Wiederauftreten der Zwangshandlungen- und Gedanken wird vorgebeugt, indem die verursachenden Emotionen verständlich gemacht und eine Neuorientierung ermöglicht wird.
- Durch Suggestion wird auf das „Gleichgültigwerden“ der Zwangshandlungen eingewirkt,
die Wahrnehmung des Zwangs- und Angstgefühls kann damit direkt beeinflusst werden.
- Durch moderne energetische Techniken wird der Energiefluss harmonisiert und Blockaden wie Wut, Trauer oder Scham bezüglich der Symptomatik gelöst.
Die unbewussten körperlichen Selbstheilungskräfte werden reaktiviert und somit eine nachhaltige Gesundung gefördert. Das Immunsystem, vegetative Funktionen, der Stoffwechsel können durch Hypnose unmittelbar stimuliert werden – die Anzahl der abwehrwirksamen Blutkörperchen nimmt während der Trance zu.
- Mögliche Sekundärgewinne können aufgedeckt und transformiert werden.
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Mittwoch, 8. Oktober 2014
Jahrmarktskunst oder medizinische Therapie - Was ist eigentlich Hypnose?
leid und freud, 15:55h
Für die einen nur Jahrmarkts-Kunst, für die anderen eine gefährliche Manipulation: Lange Zeit hatte die uralte Technik der Hypnose einen sehr schlechten Ruf. Doch jetzt erobert sie sich einen Platz in der Medizin zurück.

Trotz unzähliger Studien, die diese Behandlungserfolge belegen, entscheiden sich Ärzte nur selten für die Hypnose. Wenn es Hypnose in Pillenform gäbe, dann wäre sie vermutlich das meist verkaufteste Arzneimittel - noch vor Viagra.
Hypnose ist im Grunde eine uralte »Technik«. Die Meditationspraktiken der hinduistischen Fakire und Yogis, die auf das zweite Jahrtausend vor Christus zurückgehen, sind wohl die ältesten Methoden. Auch in Ägypten wurde sehr früh Hypnose praktiziert – der Eber-Papyrus aus der Zeit um 1500 vor Christus gilt als erste Niederschrift einer Anleitung für eine derartige Behandlung. Selbst die Heilungen durch Jesus und seine Jünger Petrus und Paulus, die Handauflegen mit Augenfixierung verbanden, können als Hypnosetherapie interpretiert werden. Damals sah man spirituelle Kräfte am Werk, die durch ein Medium wirkten.
Der Arzt Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) wandte ein Verfahren an, das er "animalischen Magnetismus" nannte. Er setzte seine Patienten den Feldern von Stahlmagneten aus, mit deren Hilfe ein heilendes "Fluid" vom Magnetiseur auf die behandelte Person übergehen sollte – eine Vorform der Hypnose. Sein "Mesmerismus" machte ihn in Paris so berühmt, dass er in Hotelfoyers Gruppenheilungen vornahm.
Der Brite James Braid gab der Hypnose 1843 ihren Namen – irreführend abgeleitet vom griechischen Wort Hypnos (Schlaf), obwohl es sich bei der Hypnose um einen wachen Bewusstseinszustand handelt. Zu dieser Zeit betäubten englische Ärzte ihre Patienten durch Hypnose, die selbst bei Amputationen ihre Wirkung nicht verfehlte. Doch schon bald wurde sie von Äther, Lachgas und Chloroform aus dem Operationssaal verdrängt. Dafür machte sie auf Jahrmärkten Karriere: Gaukler entdeckten, dass sie Lacherfolge erzielten, wenn sie Menschen dazu brachten, sich in Trance lächerlich aufzuführen. Bis heute hat sich die Hypnose nicht von diesem Vertrauens- und Imageschaden erholt.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man, dass die Hypnose ein ganz normales psychologisches Phänomen ist, das auf Suggestionen beruht. Nach dem Ersten Weltkrieg fanden Therapeuten und Mediziner heraus, dass sie sich zur Behandlung von Neurosen und funktionellen Störungen bestens eignet. Zum modernen Helden der Hypnose wurde Milton Erickson. Der Amerikaner, der sich mittels Selbsthypnose von einer schweren Kinderlähmung erholt hatte, erschloss der Hypnose immer neue Einsatzgebiete – die von ihm entwickelte Hypnotherapie wird bis heute angewendet.
Etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung sind extrem leicht zu hypnotisieren und können damit sogar den Schmerz während einer Operation bewältigen. Die Meisten schaffen es erst nach einiger Übung, in Trance zu fallen. Fünf Prozent der Bevölkerung gelten als überhaupt nicht hypnotisierbar – darunter sind Menschen mit Gehirnschäden und solche, die unter dem Aufmerksamkeits-Defizit/ Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden.
Zwar belegen immer mehr Studien die Wirksamkeit der Hypnose bei einer Fülle von körperlichen und geistigen Krankheiten. Aber auf der Suche nach einer Erklärung, was genau während der Hypnose passiert, tappen die Forscher noch immer im Dunkeln. Immerhin kann man seit etwa zehn Jahren mit modernen Geräten wie dem Magnet-resonanztomografen beobachten, welche Bereiche des Gehirns in Trance aktiv sind.
Crawford entdeckte damit erstmals eine anatomische Besonderheit im Gehirn von sehr leicht hypnotisierbaren Patienten:
Deren "Corpus Callosum" ist größer als bei anderen Menschen. Diese Brücke zwischen den beiden Gehirnhälften dient als Datenautobahn; in Hypnose ist vor allem der vordere Brückenteil, das Rostrum, besonders aktiv. Heftige Aktivität, darin sind sich die meisten Forscher einig, herrscht während der Trance auch im vorderen Gehirnlappen, dem präfrontalen Cortex: Hier spielen sich Denken und Planen ab. Zusätzlich schaltet sich der Teil des Gehirns ein, der durch die Suggestionen in der Hypnose angesprochen wird: Geht es um eine visuelle Vorstellung, springt der Hinterhauptslappen an; wird eine Bewegung suggeriert, aktiviert sich das Großhirn, als würde diese Bewegung wirklich ausgeführt.
Wie man sich das vorzustellen hat, zeigte eine Studie von Steven Coffin und David Spiegel. Sie präsentierten Testpersonen unter Hypnose ein farbiges Muster – suggerierten aber, das Muster sei grau: Sofort sank die Aktivität im Hinterhauptslappen, wo visuelle Reize verarbeitet werden. Präsentierte man ein graues Muster, suggerierte aber, es sei bunt, steigerte sich die Aktivität. Das Gehirn arbeitete also in beiden Fällen unabhängig davon, was das Auge sah: Es vertraute dem Eingeflüsterten mehr als dem Wahrgenommenen. Der Grund dafür: Während der Hypnose dreht sich im Gehirn die übliche Abfolge von Wahrnehmung und Bewertung um. Im normalen Wachzustand wird ein visueller Sinnesreiz im Hinterhauptslappen "empfangen«"; dann schaltet sich der präfrontale Cortex dazu, um das Wahrgenommene zu bewerten. Im Hypnosezustand dagegen reagiert zuerst der vordere Gehirnlappen auf die Suggestion; dann gelangt die Einflüsterung zum "Empfänger", dem Hinterhauptslappen – und der nimmt ein buntes Muster wahr, obwohl die Augen »Grau« sehen.
Für den Erfolg der Hypnose spielt auch das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten eine große Rolle.
Leider gibt es immer noch Experten, die für einen billigen Schaueffekt im Fernsehen Patienten erniedrigen. So ließ Claus Bick, der lange eine Hypnoseklinik in der Pfalz leitete, einen Fotografen vor laufenden Kameras eine Zeitung apportieren wie ein Hund – so etwas untergräbt jegliches Vertrauen in die Hynosebehandlung. Zum Glück lassen sich derartige Spiele aber nicht allzu weit treiben: Anders als oft in Spielfilmen gezeigt, kann auch der geübteste Hypnotiseur niemanden zu einer Handlung anleiten, die dessen moralischen Vorstellungen zutiefst widerspricht – etwa zum Banküberfall oder zum Mord. Außerdem wacht ein Patient sofort aus der Hypnose auf, wenn Gefahr im Verzug ist – zum Beispiel beim Ausbruch eines Feuers. Auch der weit verbreitete Glaube, dass man sich an das in Trance Gesagte nicht mehr erinnert, ist falsch:
Nur bei fünf Prozent aller hypnotisierten Menschen kommt es nach der Behandlung zu einer so genannten spontanen Amnesie (vgl. P.M.: Welt des Wissens).

Trotz unzähliger Studien, die diese Behandlungserfolge belegen, entscheiden sich Ärzte nur selten für die Hypnose. Wenn es Hypnose in Pillenform gäbe, dann wäre sie vermutlich das meist verkaufteste Arzneimittel - noch vor Viagra.
Hypnose ist im Grunde eine uralte »Technik«. Die Meditationspraktiken der hinduistischen Fakire und Yogis, die auf das zweite Jahrtausend vor Christus zurückgehen, sind wohl die ältesten Methoden. Auch in Ägypten wurde sehr früh Hypnose praktiziert – der Eber-Papyrus aus der Zeit um 1500 vor Christus gilt als erste Niederschrift einer Anleitung für eine derartige Behandlung. Selbst die Heilungen durch Jesus und seine Jünger Petrus und Paulus, die Handauflegen mit Augenfixierung verbanden, können als Hypnosetherapie interpretiert werden. Damals sah man spirituelle Kräfte am Werk, die durch ein Medium wirkten.
Der Arzt Franz Anton Mesmer (1734 – 1815) wandte ein Verfahren an, das er "animalischen Magnetismus" nannte. Er setzte seine Patienten den Feldern von Stahlmagneten aus, mit deren Hilfe ein heilendes "Fluid" vom Magnetiseur auf die behandelte Person übergehen sollte – eine Vorform der Hypnose. Sein "Mesmerismus" machte ihn in Paris so berühmt, dass er in Hotelfoyers Gruppenheilungen vornahm.
Der Brite James Braid gab der Hypnose 1843 ihren Namen – irreführend abgeleitet vom griechischen Wort Hypnos (Schlaf), obwohl es sich bei der Hypnose um einen wachen Bewusstseinszustand handelt. Zu dieser Zeit betäubten englische Ärzte ihre Patienten durch Hypnose, die selbst bei Amputationen ihre Wirkung nicht verfehlte. Doch schon bald wurde sie von Äther, Lachgas und Chloroform aus dem Operationssaal verdrängt. Dafür machte sie auf Jahrmärkten Karriere: Gaukler entdeckten, dass sie Lacherfolge erzielten, wenn sie Menschen dazu brachten, sich in Trance lächerlich aufzuführen. Bis heute hat sich die Hypnose nicht von diesem Vertrauens- und Imageschaden erholt.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man, dass die Hypnose ein ganz normales psychologisches Phänomen ist, das auf Suggestionen beruht. Nach dem Ersten Weltkrieg fanden Therapeuten und Mediziner heraus, dass sie sich zur Behandlung von Neurosen und funktionellen Störungen bestens eignet. Zum modernen Helden der Hypnose wurde Milton Erickson. Der Amerikaner, der sich mittels Selbsthypnose von einer schweren Kinderlähmung erholt hatte, erschloss der Hypnose immer neue Einsatzgebiete – die von ihm entwickelte Hypnotherapie wird bis heute angewendet.
Etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung sind extrem leicht zu hypnotisieren und können damit sogar den Schmerz während einer Operation bewältigen. Die Meisten schaffen es erst nach einiger Übung, in Trance zu fallen. Fünf Prozent der Bevölkerung gelten als überhaupt nicht hypnotisierbar – darunter sind Menschen mit Gehirnschäden und solche, die unter dem Aufmerksamkeits-Defizit/ Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden.
Zwar belegen immer mehr Studien die Wirksamkeit der Hypnose bei einer Fülle von körperlichen und geistigen Krankheiten. Aber auf der Suche nach einer Erklärung, was genau während der Hypnose passiert, tappen die Forscher noch immer im Dunkeln. Immerhin kann man seit etwa zehn Jahren mit modernen Geräten wie dem Magnet-resonanztomografen beobachten, welche Bereiche des Gehirns in Trance aktiv sind.
Crawford entdeckte damit erstmals eine anatomische Besonderheit im Gehirn von sehr leicht hypnotisierbaren Patienten:
Deren "Corpus Callosum" ist größer als bei anderen Menschen. Diese Brücke zwischen den beiden Gehirnhälften dient als Datenautobahn; in Hypnose ist vor allem der vordere Brückenteil, das Rostrum, besonders aktiv. Heftige Aktivität, darin sind sich die meisten Forscher einig, herrscht während der Trance auch im vorderen Gehirnlappen, dem präfrontalen Cortex: Hier spielen sich Denken und Planen ab. Zusätzlich schaltet sich der Teil des Gehirns ein, der durch die Suggestionen in der Hypnose angesprochen wird: Geht es um eine visuelle Vorstellung, springt der Hinterhauptslappen an; wird eine Bewegung suggeriert, aktiviert sich das Großhirn, als würde diese Bewegung wirklich ausgeführt.
Wie man sich das vorzustellen hat, zeigte eine Studie von Steven Coffin und David Spiegel. Sie präsentierten Testpersonen unter Hypnose ein farbiges Muster – suggerierten aber, das Muster sei grau: Sofort sank die Aktivität im Hinterhauptslappen, wo visuelle Reize verarbeitet werden. Präsentierte man ein graues Muster, suggerierte aber, es sei bunt, steigerte sich die Aktivität. Das Gehirn arbeitete also in beiden Fällen unabhängig davon, was das Auge sah: Es vertraute dem Eingeflüsterten mehr als dem Wahrgenommenen. Der Grund dafür: Während der Hypnose dreht sich im Gehirn die übliche Abfolge von Wahrnehmung und Bewertung um. Im normalen Wachzustand wird ein visueller Sinnesreiz im Hinterhauptslappen "empfangen«"; dann schaltet sich der präfrontale Cortex dazu, um das Wahrgenommene zu bewerten. Im Hypnosezustand dagegen reagiert zuerst der vordere Gehirnlappen auf die Suggestion; dann gelangt die Einflüsterung zum "Empfänger", dem Hinterhauptslappen – und der nimmt ein buntes Muster wahr, obwohl die Augen »Grau« sehen.
Für den Erfolg der Hypnose spielt auch das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten eine große Rolle.
Leider gibt es immer noch Experten, die für einen billigen Schaueffekt im Fernsehen Patienten erniedrigen. So ließ Claus Bick, der lange eine Hypnoseklinik in der Pfalz leitete, einen Fotografen vor laufenden Kameras eine Zeitung apportieren wie ein Hund – so etwas untergräbt jegliches Vertrauen in die Hynosebehandlung. Zum Glück lassen sich derartige Spiele aber nicht allzu weit treiben: Anders als oft in Spielfilmen gezeigt, kann auch der geübteste Hypnotiseur niemanden zu einer Handlung anleiten, die dessen moralischen Vorstellungen zutiefst widerspricht – etwa zum Banküberfall oder zum Mord. Außerdem wacht ein Patient sofort aus der Hypnose auf, wenn Gefahr im Verzug ist – zum Beispiel beim Ausbruch eines Feuers. Auch der weit verbreitete Glaube, dass man sich an das in Trance Gesagte nicht mehr erinnert, ist falsch:
Nur bei fünf Prozent aller hypnotisierten Menschen kommt es nach der Behandlung zu einer so genannten spontanen Amnesie (vgl. P.M.: Welt des Wissens).
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